Willkommen zu Teil zwei meines Quitten-Basisrezeptes, wenn man so will. Hier könnt ihr Lesen, wie man Quittenbrot macht. Vorausgesetzt, dass ihr bereits die fertig gekochten, abgetropften Quittenstücke habt, gehts hier gleich weiter. Falls ihr die noch nicht habt, müsstet ihr bitte die ersten Schritte im Rezept zum Quittengelee nachlesen.
Falls ihr Euch fragt, was im Himmel ist Quittenbrot und wozu sollte ich das machen, so könnt ihr das gerne bei Wikipedia Nachlesen, oder mir vertrauen: Quittenbrot (im spanischen Sprachraum auch dulce de membrillo oder carne de membrillo genannt) ist stark eingekochtes Fruchtmus, was sehr lecker schmeckt, in feinen Scheibchen auf Brot als feste Marmelade, in Stückchen zu Käse oder vielleicht auch einfach so als Konfekt.
Zutaten
- gekochte Quittenstücke
- Zucker
Die Quittenstücke müssen als erstes passiert werden. Falls ihr keine Flotte Lotte habt, oder eine Küchenmaschine mit Passieraufsatz, geht das auch mit einem Metallsieb und einem Gummispatel. Ganz nebenbei trainiert ihr damit auch wunderbar eure Oberarme.
Das fein passierte Fruchtmus muss jetzt nurnoch gewogen werden und mit derselben Menge Zucker ordentlich gemischt werden. Diese Masse füllt ihr jetzt einfach wieder in einen säureunempfindlichen Topf (aus Edelstahl oder Emaille) und erhitzt alles unter Rühren. Immer einen Holzlöffel verwenden.
Da der Zuckeranteil so hoch ist, verbrennt diese Geschichte echt schnell, ist mir natürlich auch schon mehrmals passiert, daher versucht wirklich oft umzurühren. Allerdings hab ich danach einfach die verbrannten Stückchen rausgefischt und den Rest trotzdem gegessen :-)
Die Hitze solltet ihr so klein halten, wie möglich. Ich stelle den großen Topf einfach auf die kleinste Flamme, die ich habe und laufe alle 3 min. kucken und rühre wieder ordentlich. Diese Masse verhält sich gerne wie Lava und blubbert und sprotzt, wenn man von so ’nem Spritzer getroffen wird, brennt das wie Sau, also passt auf.
Das Spielchen geht jetzt ne ganze Weile. Die Masse sollte ordentlich Eindicken, das dauert ca. 1 Stunde.
Stellt euch ein hitzefestes Gefäß bereit, z.B. eine Glas oder Porzellan Backform, wichtig ist, dass ihr eine Weile auf sie verzichten könnt. Die fertig gekochte Quittenmasse wird nun in die Form gefüllt und gleichmäßig verteilt.
Das Quittenbrot muss etwas trocknen, das dauert mindestens eine Woche. Die Form könnt ihr am Besten mit Back- oder Butterbrotpapier abdecken und an einen warmen, trockenen Ort stellen. Falls ihr einen Heizkeller habt, wäre das der ideale Ort, aber auch in der Nähe einer Heizung ist fein. Aber auch einfach so im Küchenschrank oder auf der Arbeitsfläche sollte es klappen. Hängt auch davon ab, wie lange ihr es kochen lassen habt (länger Kochen > weniger lange trocknen), wie dick die Masse in Eurer Form ist, und wie warm der Ort ist, an den ihr die Form stellt.
Um herauszufinden, ob das Quittenbrot schon fest genug geworden ist, zieht man es ein wenig vom Rand weg. Wenn es sich gut löst und fest aber elastisch ist, ist es gut. Aber Achtung, oft ist es oben bereits fest und elastisch und löst sich gut aus der Form, ist aber unten am Boden noch breiig und weich, dann muss es noch länger trocknen.
Ich lasse es meistens 2–3 Wochen stehen, da es sich eh ewig hält und nicht schlecht wird. Ich hab noch Quittenbrot vom letzten Jahr im Kühlschrank, schmeckt immernoch super.
Ich hoffe euch gefällt das Rezept, freue mich über Rückmeldungen!!