Ich habe mir vor zwei Jahren für meinen KitchenAid den passenden Eiszubereiter gekauft (ich glaube das heißt so, oder? Eismaschine klingt irgendwie überdimensioniert). Die Logik war so klar: Ich esse so gerne Eis, dann wäre es ja phantastisch, wenn ich es einfach selbst machen könnte.
DANACH habe ich dann angefangen Rezepte zu recherchieren und entsetzt festgestellt, dass da im Schnitt 10 Eigelb rein kommen. So hatte ich mir das natürlich nicht vorgestellt. Zum Einen mag ich keine Rezepte wo nur die Hälfte von einem Lebensmittel reinkommt, zum Anderen fand ich es echt dekadent auf 1 Liter Eis 10 Eigelb zu verballern.
Daher ist dann erstmal ein knappes Jahr garnichts passiert mit meinen Eis-Kochkünsten. Ich habe dann zu Glück doch noch ein paar Rezepte gefunden, wo nur Sahne und Frucht rein kam oder wenigstens nur ein Ei.
Aber so ganz happy war ich dann doch nie.
Diesen Sommer habe ich dann nochmal eine großangelegte Recherche-Aktion gestartet, weil ich ja schon auch gesehen hatte, dass recht viele Leute laktosefreie, bzw. vegane Eiscreme auf ihren Blogs posten. Auch hier hat es wieder ein paar Anläufe gebraucht um ein für mich passendes Rezept zu finden, aber ich habe eins gefunden, was wunderbar als Basis für die verschiedensten Einscremes funktioniert. Quasi die vegane Vanilleeiscreme, die dann nach belieben verfeinert wird.
Das Rezept basiert auf diesem Rezept von Ashley von edible perspective und ist dann quasi um den Kästekuchen-Geschmack von mir erweitert worden.
Also, los geht’s
Zutaten
- 2 Dosen Kokosmilch (NICHT light!!)
- 1/3 Tasse Reissirup
- 1/3 Tasse Rohrohrzucker
- 2 TL natürliches Vanillearoma
- 1 EL Pfeilwurzelmehl
- Saft und Schale von 1 großen Zitrone
- 1 1/2 EL Vodka
- 1 Prise Salz
- 2-4 Kekse (ich habe Digestive benutzt)
- Kompott aus schwarzen Johannisbeeren (optional)
DA für die Zubereitung die Eismasse möglichst kalt sein sollte, empfiehlt es sich, am Tag vorher sowohl den Einszubereiter ins Eisfach zu stellen, als auch die Eismasse vorzubereiten.
Die Dosen mit der Kokosmilch gut schütteln und in einen Topf geben, alle Reste aus der Dose rauskratzen. Dann ein paar Esslöffel von der Milch abnehmen und mit der Pfeilwurzelstärke mischen, aufpassen, dass keine Klümpchen entstehen und zurück gießen zur restlichen Milch.
Die Kokosmilch, die Pfeilwurzelstärke, das Vanillearoma, die Zitronenschale, Saft und die Süßungsmittel langsam unter Rühren erhitzen und 5 min köcheln lassen.
In einen Behälter, der in den Kühlschrank passt, umfüllen und abkühlen lassen. Dabei gerne mal umrühren um die Bildung von einer Haut zu vermeiden. Sobald die Masse auf Zimmertemperatur abgekühlt ist, den Vodka einrühren und Klarsichtfolie direkt auf die Oberfläche legen, damit sich keine Haut bildet. Alles über Nacht in den Kühlschrank stellen.
Solltet ihr auch Johannisbeerkompott mit in das Eis mischen wollen, so müsst ihr dazu einfach nur 2 EL Zucker und 2 Handvoll Johannisbeeren weich kochen lassen und etwas mit dem Löffel zerdrücken. Ebenfalls abkühlen lassen und kalt stellen.
Am Tag darauf einfach die Käsekucken-Eismasse in die Eismaschine kippen und nach Herstellerangaben zubereiten. Bei mir dauert es ziemlich genau 25 min, bis das Eis fertig ist. Dann hat es die Konsistenz von Softeis. Das ist der Moment, wo ihr die zerbröselten Kekse noch kurz unterrührt und anschließend alles in einen gefriergeeigneten Behälter umfüllt (oder auch mehrere). Wer die Johannisbeeren verwendet sollte diese jetzt mit einem Löffel oben drauf verteilen und ein bißchen unterrühren.
Die Oberfläche vom Eis möglichst glatt streichen und wieder eine Klarsichtfolie fest auflegen. Das verhindert die Bildung von Eiskristallen. Behälter verschließen und nochmal 3-4h ins Eisfach stellen.
Wenn ihr das Eis essen wollt, holt es ein paar Minuten früher aus dem Eisfach, dann lässt es sich leichter portionieren.