gedünstetes Fenchelgemüse

Das hier ist inzwischen auch ein Büro-Klassiker geworden.
Irgendwann hat meine Freundin Barbara mal Zwiebeln und Fenchel zusammen gedünstet. Eine Kombi auf die ich im Leben nicht gekommen wäre. Vor allem auch so fast 50/50, und alles in ordentlich großen Stücken.
Als es dann fertig war … Himmel auf Erden.
Wer gerne Fenchel isst, und das nicht eh schon lange sebst so kocht, sollte dieses Rezepzt unbedingt mal ausprobieren.

Zutaten

  • 4 – 5 Fenchelknollen
  • 3 – 4 große Zwiebeln
  • 200 ml Sahne (Hafer oder Dinkel funktioniert ganz gut, wer pflanzenbasiert kocht)
  • 2 EL Olivenöl
  • Salz & Pfeffer
  • ein guter Schuß Weißwein oder ein bißchen Zitronensaft (optional)
  • Wasser
  • Parmesam (optional)

Da ich so ungerne Essen wegwerfe, bin ich inzwischen dazu übergegangen, beim Fenchel nicht mehr die äußeren Schichten wegzuwerfen, sondern je nachdem, wie knackig die noch aussehen, schäle ich sie einfach mit einem Gemüseschäler.
Unten das Strunk-Ende muss man aber schon so abschneiden, dass wieder saftiges Fleisch zum Vorschein kommt. Das Fenchelgrün ebenfalls abschneiden und ein bißchen zum Dekorieren aufheben.
Ist der Fenchel soweit vorbereitet, einmal von oben aus gesehen längs halbieren, also so, dass man die längere Strecke einmal von oben nach unten durchteilt und dann die zwei Hälften in jeweils max. 4 Stücke schneiden. Das hängt einfach von der Größe der Fenchelknolle ab.
Die Zwiebeln ebenfalls schälen und je nach Größe in 4 bis 8 Teile zerteilen.
Das Olivenöl in einer großem Pfanne erhitzen, dann den Fenchel zugeben und einige Minuten andünsten lassen. Dabei ab und zu umrühren. Nach ca. 5 min die Zwiebeln zugeben. alles ordentlich mischen und weiterdünsten.
Fenchel-Zwiebel-GemüseDie Gemüsemischung muss jetzt langsam weich gegart werden. Wenn ihr einen Deckel für die Pfanne habt, so könnt ihr den mal drauf machen. Alle 4–5 min umrühren und aufpassen, dass nix anbrennt.
Wird es zu trocken in der Pfanne, etwas Weißwein zugeben. Sollte der irgendwann verdampft sein, dann einfach nach und nach immer ein bißchem Wasser nach kippen, damit nichts anbrennt. Wer keinen Weißwein verwendet, nimmt einfach direkt Wasser.
Nach ca. 15–20 min sollte der Fenchel gar gekocht sein. Er darf ruhig noch ein bißchen Biß haben, aber aber eben nur ein bißchen.
Mit der Sahne ablöschen, mit Salz & Pfeffer abschmecken und alles nochmal ordentlich warm werden lassen.
Fertig.
Mit ein bißchen Fenchelgrün dekorieren (falls das Auge mit isst).

Wer mag, kann noch Parmesan drüber streuen.
Wir haben diesmal Quinoa dazu gegessen, aber es schmeckt auch wunderbar mit Kartoffelbrei, so koche ich es meistens.

Gedünstetes Fenchelgemüse

Pasta mit Weißkohl

Ich gratuliere! Ihr habt den Titel von diesem Post gelesen und trotzdem drauf geklickt? Wow!
Ich habe echt ’ne Weile überlegt, ob ich diesem schnellen und tatsächlich unerwartet leckerem Gericht nicht einen aufregenderen, weniger abschreckenden Namen geben könnte. Aber noch ist mir nichts eingefallen. Falls ihr Ideen habt, ich bin da SEHR offen …

Wie so oft, ist dieses Essen ein Ergebnis aus meiner Bio Kiste.
Interessanterweise ist da sehr viel Kohl drin.
Auch im Hochsommer, wo man ja meinen möchte, dass da keiner Kohl anbaut, schließlich wächst ja alles andere auch, wozu also Kohl anbauen? Macht aber anscheinend doch irgendwer und dann landet es in meiner Bio Kiste.
Nunja, irgendwann, ich weiß garnicht mehr, wie es passiert ist, landete Weißkohl auf Nudeln. Und wir waren begeistert.
Das ist das perfekte Büro-Mittagessen, weil es wenig Zutaten benötigt und schnell geht. Dass es auch noch gesund ist, spielt hier die Nebenrolle.

Zutaten

  • 500 g Spaghetti
  • 1/2 Weißkohl (ist es ein kleiner Kohlkopf, geht auch 1 ganzer Weißkohl)
  • 200 ml Sahne (Hafer oder Dinkel funktioniert ganz gut)
  • 200 ml Weißwein
  • 2 EL Butter/Margarine
  • Muskatnuss, Salz & Pfeffer
  • Parmesam (optional)

WeisskohlWasser im Nudeltopf aufsetzen und zum Kochen bringen.
Den Kohlkopf halbieren, und, wenn nur ein halber Kopf verwendet wird, die äußeren Blätter von der einen Hälfte Weißkohl entfernen, den Rest wieder im Kühlschrank verstauen. Die Hälfte nochmal halbieren und den Strunk rausschneiden. Den Kohl in max. 1 cm breite Streifen schneiden, lieber etws feiner. Wenn der Kohl sehr groß ist, würde ich die Viertel auch eher nochmal halbieren.
Die Butter/Margarine in einer Pfanne zerlassen und die Kohlstreifen darin vorsichtig andünsten. Darauf achten, dass nichts anbrennt.
Nach Geschmack mit Pfeffer, Salz und Muskatnuss würzen. Wer sich nicht so gut mit Muskatnuss auskennt, sollte erstmal vorsichtig anfangen mit 1-2 Prisen.
Nun sollte das Nudelwasser kochen, ordentlich salzen und die Nudeln rein packen.
Die Sahne und den Weißwein zu dem Kohl geben und alles gut unterrühren.
Kurz vor Ende der Kochzeit der Nudeln eine halbe Tasse von dem Kochwasser abnehmen und zu dem Weißkohl geben.
Alles nochmal final Abschmecken und die Flüssigkeit ein bißchen Einkochen lassen. Der Kohl sollte noch Biss haben und nicht total schlabberig gekocht sein.

Die Nudeln gründlich abtropfen lassen und alles schön auf Tellern anrichten.
Wer mag streut noch etwas Parmesan drüber.

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Sellerie-Maronen-Suppe

Suppen sind schon eine sehr feine Mahlzeit, aber im Winter passt so eine Suppe immer besonders gut. Vor allem kann man im Winter guten Gewissens so ne richtig dicke, sämige Suppe essen, und man weiß, das muss so sein.

Diese Suppe hier ist das Ergebnis von viel Kochbüchern lesen und den Zutaten, die aus meiner Biokiste nicht ganz so gut wegkommen.
Inspiriert ist das Rezept von einem der River Cafe Cookbooks, aber ich könnte jetzt aus dem Stehgreif auch garnicht genaus sagen, in welchem so eine ähnliche Suppe zu finden ist.

Zutaten

  • 1 mittlere Zwiebel
  • 2 EL Olivenöl
  • 2 große Kartoffeln
  • 2 große Knollensellerie
  • 250 g vakuumverpackte, gekochte Maronen
  • 1-1,5 Liter Gemüsebrühe
  • 250 ml Milch (wenn Pflanzenmilch, dann möglichst Geschmacksneutrale)
  • 250 ml Sahne (Hafer oder Soja Cuisine funktioniert gut)
  • Salz & Pfeffer
  • 100 ml Weißwein
  • Parmesam (optional)

Den Sellerie und die Kartoffeln schälen und in ca. 1 cm große Stücke schneiden. Die Zwiebel fein schneiden und in einem großen Topf mit schwerem Boden in dem Öl andünsten. Nach ca. 3 min die Sellerie- und Kartoffelwürfel zugeben und alles gut umrühren. Mit geschlossenem Deckel ca. 5 min anbraten lassen. Dabei gelegentlich umrühren und darauf achten, dass nichts anbrennt.
Die Brühe in den Topf giessen. Sie sollte die Gemüsewürfel bedecken. Sonst noch etwas mehr Flüssigkeit zugeben.
Wieder gründlich umrühren und alles auf kleiner bis mittlerer Flamme ca. 15 min köcheln lassen, bis die Sellerie- und Kartoffelwürfel weich sind.
Mit einem Pürierstab (oder im Standmixer) alles fein pürieren.
Jetzt Sahne, Milch und Wein zugeben, ordentlich unterrühren und nach Geschmack salzen und pfeffern.
Die Maronen aus der Packung nehmen und mit den Fingern in die Suppe bröseln, warm werden lassen und schon ist alles fertig.

Wenn ihr besser seid als ich, garniert ihr die Suppe noch mit einer kleinen extra Portion der zerbröselten Maronen, ein bißchen Petersilie und einem Hauch Olivenöl.
Wer mag kann noch etwas Parmesan drüber streuen.

Sellerie-Maronen-Suppe

Orangenmarmelade

Mögt ihr Orangenmarmelade? Oder ist es für Euch eher die schlimmer Erinnerung an einen England Urlaub, wo ihr kalte, trockene Toastscheiben mit Orangenmarmelade gereicht bekommen habt?
Um ehrlich zu sein, dass ist eine meiner Irland Erinnerungen. Im Bed & Breakfast gab’s immer das super üppige Frühstück so mit allem, also Cornflakes, Toast und Marmelade, Eier, Black & White Pudding, Bacon und Sausages. Als Kind mochte ich vor allem die Sausages mit Spiegelei besonders gerne. Ich nenne diese Würstchen hier mal Sausages, weil ich finde, dass die einfach ne ganz eigene Nummer sind … Interessant wäre auch mal zu wissen, wieviel Fleisch da denn überhaupt drin ist.

Jedenfalls habe ich vielleicht aus diesen Urlauben die Macke, dass ich kaltes, getoastetes Brot total zum Kotzen finde. Vor allem hatten die dann auch noch so ein kleines Regal, wo die Toastscheiben reingestellt wurden, damit sie besonders gut auskühlen können. Kalter Toast. Mann, das schmeckt so garnicht.
Und dazu dann NUR Orangenmarmelade. Riesen Enttäuschung für die 8 Jahre alte Katy.

Zum Glück konnte ich dieses Trauma dann auch recht bald wieder überwinden. Ofenwarme Scones mit salziger Butter und Orangenmarmelade sind nämlich sehr lecker und inzwischen freue ich mich immer, wenn ich welche sehe.

Vielleicht ist auch das ein Grund, warum ich schon so lange Orangenmarmelade selbst machen möchte. Aber leichter gesagt als getan. Diese Marmelade wird ja aus Bitterorangen gemacht. Und habt ihr die schonmal irgendwo im Laden gesehen???  Ich leider nicht.
In diversen Rezepten, die ich konsultiert habe, steht, man soll Seville-Orangen nehmen, die habe ich hier aber auch noch nie gefunden, weiß auch garnicht, ob das nun Bitterorgangen sind, oder wieder was anderes. Weiß das wer??
Aus Verzweiflung habe ich mir vor 1,5 Jahren ein kleines Bitterorangen-Bäumchen gekauft. Und dieses Bäumchen hat tollerweise auch echt gleichzeitig ein paar Orangen produziert, die ich heute geerntet habe und nun zu Marmelade verarbeite. (Ehrlicherweise habe ich einfach ein Faible für Zitrusbäumchen, habe auch schon eine Zitrone und eine Bergamotte …)
Dieses Rezept ist adaptiert von Nigella Lawsons Rezept aus dem Buch „How to eat“.

Zutaten

  • 1 kg Orangen, bevorzugt Bitterorangen
  • 500 g Gelierzucker 2:1
  • 3 TL Zitronensaft
  • Wasser

Orangen für MarmeladeMein Bäumchen hat nur 550 g Bitterorangen abgeworfen, daher habe ich noch eine (krasserweise gigantisch große) Orange aus meinem Bio-Korb dazu gelegt.
Die Orangen gründlich waschen und komplett so wie sie sind (also ganz, inkl. Schale) in einen großen Topf legen und soviel Wasser einfüllen, dass die Orangen schwimmen können. Nun alles auf den Herd stellen, zum Kochen bringen und für 2 Stunden kochen lassen.
Ich habe immer mal wieder versucht die Orangen umzudrehen, da ich den Eindruck hatte, dass sie sich nicht so richtig selbst drehen und dadurch evtl. einseitig garen.
Nach 2 Stunden den Topf vom Herd nehmen, nun sind die Orangen schön weich und komplett durchgegart.
Sobald sie sich anfassen lassen, halbieren, die Kerne entnehmen und diese in einen kleinen Topf packen und mit ein wenig von dem Kochwasser bedecken und 5 min auf kleiner Flamme köcheln lassen.
In der Zwischenzeit die Orangen zerkleinern. Das Fruchtfleisch in einem Topf fein zerdrücken und die Schale in möglichst feine Streifen schneiden. Oder so wie ihr es wollt. Könnten natürlich auch Stücke sein, etc.
Die Schale, Zitronensaft und den Gelierzucker zu dem Fruchtmus in den Topf geben, das Wasser, in dem die Kerne gekocht haben, dazu geben (ohne Kerne) und noch zusätzliche 10 EL von dem Kochwasser und alles langsam zu kochen bringen.
Unter Rühren für 5 min köcheln, aufpassen, dass Euch die heiße Marmeladenmasse nicht verbrennt, wenn es blubbert und spritzt.
Nun ist die Marmelade fertig, und sie sollte am besten sofort in saubere, trockene Marmeladengläser abgefüllt werden. Ich drehe die Gläser dann immernoch für mindestens 10 min auf den Kopf.

Herbstlicher Feldsalat mit gebackenem Kürbis

Ich kann momentan garnicht genug kriegen von diesem Salat, obwohl es mir eigentlich zu dieser Jahreszeit meistens komplett fern liegt Salat zu machen, viel zu kalt … Aber in meinem Schrank steht eine 1 Liter Flasche von extrem köstlichem Kürbiskernöl, welches mir ein Freund aus Österreich mitgebracht hat. Und jetzt hab ich die Flasche endlich aufgemacht. Kein halten mehr :-)

Mit dem gebackenem Kürbis bekommt man einen Salat mit warmer Einlage. Aber man kann auch, wenn man zu faul ist den Kürbis zu machen, einfach Käferbohnen, Radieschen, Tomaten, Rettich oder was auch immer man im Schrank hat, in diesen Salat rein tun.

Zutaten gebackener Kürbis

  • 1 Butternuss Kürbis (ca. 1,5–2 kg)
  • 1 TL Koriandersamen
  • 1/2 TL Fenchelsamen
  • 2 TL getrockneter Oregano
  • 1 TL Salz & Pfeffer
  • 1–3 getrocknete Chillies
  • 1 Knoblauchzehe
  • 3 EL Olivenöl

gebackener KürbisBackofen auf 175°C vorheizen. Den Kürbis waschen und in ca. 2 cm große Stücke schneiden. Die Gewürze in einem Mörser fein zermahlen, dann die Knoblauchzehe hinzugeben und alles zu einer Paste verarbeiten. Zuletzt vorsichtig das Olivenöl untermischen.
Die Kürbisstücke gleichmäßig auf einem Backblech verteilen und mit dem Kräuteröl übergiessen. Alles gründlich mischen.
Kürbis im Backofen für ca. 40 min backen, bis er schön gar ist und schon ein bißchen knusprig wird, dabei einmal wenden.

 

 

 

Zutaten Feldsalat

  • 3 EL Rotweinessig
  • 3 EL Balsamico
  • 8 EL Kürbiskernöl
  • 1 kleine Schalotte oder Zwiebel, fein gehackt
  • Salz & Pfeffer
  • 125 g Feldsalat (1 Schale)
  • 10 Champignons
  • Kürbiskerne

Kürbiskerne in einer heißen Pfanne ohne Öl rösten. Beiseite stellen.
Für das Dressing zunächst die fein gehackte Zwiebel mit dem Essig übergiessen und salzen und ein paar Minuten ziehen lassen. Dann Öl und Pfeffer zugeben und gut mischen. Die Salatsoße ist relativ sauer. Wer das nicht so genre mag, sollte mehr Balsamico nehmen und ggf. auch etwas mehr Öl verwenden. Das Dressing ist recht üppig, wenn was übrig bleibt, einfach in ein sauberes Marmeladenglas füllen und im Kühlschrank aufheben, bis zum nächsten Salat.
Den Feldsalat gründlich waschen, die Champignons in feine Scheiben schneiden und alles in eine Schüssel schichten.
Zuletzt den Kürbis drauf legen, mit den Kürbiskernen bestreuen und die Salatsoße gut untermischen.
Ich hoffe Euch schmeckt der Salat genauso gut wie mir. Freue mich Eure Meinung zu hören!

Feldsalat mit gebackenem Kürbis

Stollen

Falls ihr schon immer mal einen Stollen selbst Backen wolltet, so wäre genau jetzt für dieses Jahr der richtige Moment. Das gute Stück muss ja noch ein paar Wochen ruhen und wenn man ihn nicht erst zwischen den Jahren anschneiden möchte, dann muss man sich jetzt ranhalten.

Gesagt-getan. Das Rezept habe ich tollerweise von der Mutter meiner Freundin Charlotte Kaiser bekommen. Viele Jahre lang sind wir in den Genuss dieses leckeren Stollens gekommen und irgendwann war ich schlau genug, nach dem Rezept zu fragen. Letztes Jahr habe ich dann endlich meinen ersten Stollen gebacken. An sich ist es auch garnicht schwer. Man braucht nur ein bisschen Zeit und große Mengen an Butter (bzw. Margarine) und Rosinen :-).

Wie das immer so ist, hatte ich nicht genau alle Zutaten im Schrank, und habe ein bisschen improvisiert. Wie das schmeckt, kann ich euch leider erst in ein paar Wochen sagen. Daher schreibe ich hier das Original Rezept auf und sage dann, was ich anders gemacht habe.

Das Rezept ist für einen großen Stollen (gigantisch wäre vermutlich das bessere Wort), aber Charlottes Mutter hat schon aufgeschrieben, dass sie immer zwei kleinere Stollen daraus gemacht hat. Diese „kleinen“ Stollen sind wohlgemerkt immernoch groß.

Zutaten

  • 500 g Rosinen
  • 125 g Korinthen
  • 250 g gestiftelte Mandeln
  • 100 g Zitronat
  • 100 g Orangeat
  • 1 Zitrone, Schale abgerieben, Saft ausgepresst
  • 2 Gläschen Rum (ca. 200 ml)
  • 1 kg Mehl
  • 120 g frische Hefe oder 6 Beutel Trockenhefe
  • 175 g Zucker
  • 1/4 Liter lauwarme Milch
  • 750 g Butter/Margarine
  • Puderzucker

Früchte-Mandel-MischungAm Abend vorher Mandeln und getrocknete Früchte mit der Zitronenschale gut mischen. Mit Rum und Zitronensaft übergießen und bedeckt über Nacht ziehen lassen. Ab und zu gut umrühren. Ich hatte nicht genug Mandelstifte und habe sie daher zur Hälfte durch geröstete, gehackte Haselnüsse ersetzt. Und die Korinthen sind in meinem Stollen dieses Jahr klein geschnittene Datteln. Und ich hab auch erst heute gesehen, dass alles über Nacht ziehen soll. Das hab ich nicht hingekriegt, meine Früchte wurden also nur ca. 2 Stunden eingeweicht.

Am nächsten Tag die Hefe mit einem EL Zucker in der lauwarmen Milch auflösen. Das Mehl in eine grosse Schüssel sieben (ich muss zugeben, dass ich das nie mache. Kann mir jemand sagen, ob es wirklich einen Unterschied macht??) und in der Mitte eine große Kuhle machen.

In diese Kuhle die Hefe-Milch rein giessen und mit einer Gabel vorsichtig so viel von dem Mehl mit der Hefe-Milch Mischung verrühren dass eine dickflüssige Masse entsteht. Den Mehlrand mit dem Zucker bestreuen und mit 500 g Butter-/Margarineflöckchen belegen. Bei mir sind das eher fette Stücke, denn so viel Platz ist auf dem Rand nicht. Diesen Vorteig mit einem Tuch bedeckt an einem warmem Ort 15 min gehen lassen.

Jetzt alle Zutaten in der Schüssel gut verkneten, bis ein elastischer Teig entsteht, der sich von der Schüssel löst. Die Früchte-Mandel-Mischung gut unterkneten und nochmal zugedeckt für 30 min gehen lassen. Ich knete den Teig mit meiner Küchenmaschine mit dem Knethaken. Die Schüssel ist dann richtig knacke voll, aber es geht grade noch.

Backofen auf 200°C vorheizen. Den Teig in zwei gleichgrosse Stücke teilen und zu Stollen formen. Im Rezept steht: „dicke Teigplatte ausrollen und mit dem Nudelholz eine längliche Mulde rein drücken. Eine Teighälfte über die andere klappen.“

Stollen mit ManschetteJeden Stollen auf ein gefettetes, mit Mehl bestäubtes Backblech setzen und aus mehrfach gefalteter Alufolie eine Manschette basteln, die man aussen rum legt und mit einem Holzzahnstocher befestigt. Ein letztes Mal für 15 min zugedeckt gehen lassen. Nacheinander im vorgeheizten Backofen für ca. 90 min Backen. Nach 30 min überprüfen, ob der Stollen evtl. schon etwas zu dunkel wird, dann mit Alufolie abdecken.

Nach 60 min mit einem Holzstäbchen in den Stollen stechen, bleibt kein Teig/Krümel daran haften ist der Stollen fertig. Sonst im 15 Minuten-Takt checken, bis der Stollen gar ist.

 

 

Stollen-GlasurAus dem Ofen nehmen und sofort mit der Butter/Margarine bestreichen und dick mit Puderzucker betreuen. Nach 15 min Vorgang wiederholen.
Daraus wird dann so eine Art Glasur. Ich muss zugeben, dass ich das letztes Jahr nicht so ganz hingekriegt habe. Ich habe dieses Jahr auf den Stollen dicke Scheibchen Butter/Margarine drauf gelegt und dann ’ne ordentliche Schicht Puderzucker drüber gesiebt.

Den Stollen komplett auskühlen lassen, in Alufolie einwickeln und für mindestens 2 Wochen ruhen lassen. Meine liegen jetzt im Schrank :-)

 

 

Stollen

Sandkuchen mit Safran-Quitten

Ich hab diesen Kuchen in den letzten zwei Wochen schon zweimal gebacken, weil ich ihn so unglaublich lecker finde. Das erste Mal hatte ich etwas zu viel Milch rein gemacht, dadurch war er sehr saftig, schon fast klitschig, aber auch das war seeeeehr lecker!
Hätte selbst nicht gedacht, dass die Kombination aus Quitten und Safran so gut schmeckt.
Wie immer muss man aus den Quitten zunächst ’ne Art Kompott kochen und dann kommt das alles in den Kuchen.
Ansonsten würde ich sagen, ist es aber ein ziemlich klassischer Sandkuchen und einfach zu backen.

Zutaten

  • 2 Quitten, geschält, Kerngehäuse entfernt und in ca. 1 cm große Würfel geschnitten
  • 150 g Zucker
  • 150 ml Wasser
  • 1 große Prise Safranfäden
  • 250 g Butter/Margarine, zerlassen und etwas abgekühlt
  • 50-75 g Zucker
  • 3 Eier/Ei-Ersatz
  • 200 g Mehl
  • 200 g Speisestärke
  • 1 Pk. Backpulver
  • evtl. etwas Milch
  • 1 Prise Salz
  • Puderzucker (optional)

IMG_5646Zunächst die Quitten schälen, Kerngehäuse rausschneiden und in 1 cm große Stücke schneiden.
Diese dann zusammen mit 150 g Zucker, den 150 ml Wasser und dem Safran in ein Töpfchen geben und für 8 min auf mittlerer bis kleiner Hitze köcheln lassen, bis die Quitten weich geworden sind. Vom Herd nehmen und zur Seite stellen, damit alles ein wenig abkühlen kann. Währenddessen die Butter/Margarine zerlassen und ebenfalls etwas abkühlen lassen.
Den Backofen auf 175°C vorheizen. Für den Kuchenteig die zerlassene Butter mit 50 g Zucker schaumig rühren, nach und nach die Eier zugeben, dann Mehl, Speisestärke, Salz und Backpulver unterrühren. Jetzt dürfte der Teig ziemlich fest sein.
Den Zuckersirup von den Quitten abgiessen und in den Kuchenteig einrühren. Ist der Teig immernoch zu fest, soviel Milch zugeben, bis ein glatter aber zähflüssiger Teig entsteht.
Mit dem Verpackungspapier der Butter kann man wunderbar eine Springform einfetten (hat mir meine Mutter beigebracht, seither habe ich immer ein paar Butterpapierchen im Kühlschrank), oder aber mit einem extra Stück Butter/Margarine eine Springform (23 cm Durchmesser) einfetten, Teig einfüllen und die Quittenstückchen gleichmäßig darauf verteilen.
Jetzt kann der Kuchen für ca. 60 min in den Backofen. Nach der Hälfte der Zeit einmal um 180° wenden und nach 50 min mit einem Holzstäbchen in den Kuchen stechen. Bleibt kein Teig mehr am Stäbchen kleben, kann der Kuchen aus dem Backofen. Sonst einfach noch länger backen lassen.

Sandkuchen mit Quitten

Rote Linsen mit Quitten

Dieses Gericht könnte man quasi als Eintopf bezeichnen. Lasst Euch nicht von der langen Zutatenliste abschrecken, es ist alles recht schnell zusammengeschüttet und heraus kommt ein feines, fruchtig-pikantes Essen. Ich esse es meistens einfach so, aus einer Schüssel. Man kann es aber auch gut mit Basmati-Reis essen, oder ein paar gebratene Süßkartoffel-Würfel dazu reichen.

Zutaten

  • 2–3 Quitten, geschält und Kerngehäuse entfernt
  • 2 EL brauner Zucker
  • 2 EL Kokosöl oder neutrales Öl
  • 1 große Zwiebel, fein gehackt
  • 1 große Knoblauchzehe, fein gehackt
  • 250 g passierte oder stückige Tomaten aus der Dose
  • 300 g rote Linsen
  • 500 ml Gemüsebrühe
  • 2 Kaffir Limettenblätter
  • 1 Sternanis
  • 400 ml Kokosmilch (1 Dose)
  • 2 frische Chilies
  • 1 kleine Handvoll Koriander, Stängel und Wurzeln (wenn vorhanden) fein gehackt
  • 1 kleine Handvoll Thai Basilikum (optional)
  • Salz & Pfeffer

IMG_5573Die Quitten in mundgerechte Stücke schneiden und mit dem Zucker und etwas Wasser vorsichtig weich dünsten, das sollte nicht länger als 5 min. dauern.
Das Öl in einem Topf mit schwerem Boden erhitzen und die Zwiebeln glasig dünsten. Knoblauch, Chilies, Sternanis, Limettenblätter und die Korianderstängel und Wurzeln hinzugeben und ca. 5 min. unter Rühren garen. Dann die Linsen dazu  geben und mit der Gemüsebrühe, Kokosmilch und den passierten Tomaten auffüllen.
So lange unter gelegentlichem Rühren köcheln, bis die Linsen gar sind. Das dauert nicht länger als 15 min. Jetzt einfach noch die Quitten mitsamt Kochsud hinzugeben und alles mit Salz, Pfeffer und ggf. noch mehr braunen Zucker abschmecken.
Mit den Korianderblättern bestreut servieren. Falls ihr Thai Basilikum habt, dann davon auch eine kleine Handvoll Blätter klein schneiden, er unterstreicht das Aroma von dem Sternanis sehr gut und passt ganz wundervoll.

rote Linsen mit Quitten

Quitten-Pflaumen-Chutney

Und weiter geht’s mit meinem Quitten-Special.
Heute gibt’s was pikantes, ein Chutney. Ich muss zugeben, dass ich eigentlich so garkein Chutney Typ war. Bis ich mal eins selbst gekocht habe :-) Vorher wußte ich irgendwie nie so genau, wozu ich das eigentlich essen sollte und die von Freunden geschenkten Gläser sind stiefmütterlich im Schrank in Vergessenheit geraten.
Aber nachdem ich mein erstes Chutney gekocht hatte, und es dann natürlich auch UNBEDINGT essen musste, hat sich das geändert. Jetzt fragt ihr euch vermutlich, wie ich denn nun mein Chutney esse … eigentlich immer nur mit Reis und Joghurt. Das Rezept poste ich dann auch bald … Falls ihr noch originellere Ideen habt, dann gerne her damit!

Zutaten

  • ca. 1 kg Quitten
  • 500 g frische Pflaumen/Zwetschgen
  • 150 g brauner (feuchter) Zucker
  • 180 ml Apfel oder Weißwein Essig
  • 2 EL neutrales Öl
  • 1 Schalotte
  • 1–3 frische Chilischoten, je nach gewünschter Schärfe
  • Salz & Pfeffer

Zunächste kommt der harte Teil, die Quitten müssen geschält und das Kerngehäuse entfernt werden. Anschließend in ca. 1 cm große Würfel schneiden. Die Pflaumen halbieren und entkernen.
Ein Topf mit schwerem Boden und säurefestem Innenleben auf den Herd stellen, 2 EL Öl erhitzen und die fein gewürfelte Schalotte langsam anbraten. Dann die Quitten zugeben und Deckel auflegen. Unter mehrmaligem Rühren ca. 8 min köcheln lassen. Dabei aufpassen, dass nichts anbrennt. Wenn ihr das Gefühl habt, es wird zu trocken, einfach schon die Pflaumen und den Essig dazu geben.
Alle anderen Zutaten hinzufügen und auf kleiner Flamme ca. 20 min köcheln lassen.
Jetzt ist das Chutney schon fertig :-)
Bis zum Rand in saubere Gläser füllen, diese gut verschließen und für mindestens 10 min. auf den Kopf stellen.

Und hier kommt ein Bildchen von meinem Abendessen:
Persicher Reiskuchen mit Chutney, Soja-Joghurt und Granatapfelsirup. Mmmmh, lecker.
(Ich glaube es schmeckt leckerer, als das Bild aussieht …)

Abendessen

Quitten Basisrezept Nr. 2: Quittenbrot

Quitten_01Willkommen zu Teil zwei meines Quitten-Basisrezeptes, wenn man so will. Hier könnt ihr Lesen, wie man Quittenbrot macht. Vorausgesetzt, dass ihr bereits die fertig gekochten, abgetropften Quittenstücke habt, gehts hier gleich weiter. Falls ihr die noch nicht habt, müsstet ihr bitte die ersten Schritte im Rezept zum Quittengelee nachlesen.

Falls ihr Euch fragt, was im Himmel ist Quittenbrot und wozu sollte ich das machen, so könnt ihr das gerne bei Wikipedia Nachlesen, oder mir vertrauen: Quittenbrot (im spanischen Sprachraum auch dulce de membrillo oder carne de membrillo genannt) ist stark eingekochtes Fruchtmus, was sehr lecker schmeckt, in feinen Scheibchen auf Brot als feste Marmelade, in Stückchen zu Käse oder vielleicht auch einfach so als Konfekt.

 

 

Zutaten

  • gekochte Quittenstücke
  • Zucker

Die Quittenstücke müssen als erstes passiert werden. Falls ihr keine Flotte Lotte habt, oder eine Küchenmaschine mit Passieraufsatz, geht das auch mit einem Metallsieb und einem Gummispatel. Ganz nebenbei trainiert ihr damit auch wunderbar eure Oberarme.
Das fein passierte Fruchtmus muss jetzt nurnoch gewogen werden und mit derselben Menge Zucker ordentlich gemischt werden. Diese Masse füllt ihr jetzt einfach wieder in einen säureunempfindlichen Topf (aus Edelstahl oder Emaille) und erhitzt alles unter Rühren. Immer einen Holzlöffel verwenden.
Da der Zuckeranteil so hoch ist, verbrennt diese Geschichte echt schnell, ist mir natürlich auch schon mehrmals passiert, daher versucht wirklich oft umzurühren. Allerdings hab ich danach einfach die verbrannten Stückchen rausgefischt und den Rest trotzdem gegessen :-)

Die Hitze solltet ihr so klein halten, wie möglich. Ich stelle den großen Topf einfach auf die kleinste Flamme, die ich habe und laufe alle 3 min. kucken und rühre wieder ordentlich. Diese Masse verhält sich gerne wie Lava und blubbert und sprotzt, wenn man von so ’nem Spritzer getroffen wird, brennt das wie Sau, also passt auf.
Das Spielchen geht jetzt ne ganze Weile. Die Masse sollte ordentlich Eindicken, das dauert ca. 1 Stunde.

Stellt euch ein hitzefestes Gefäß bereit, z.B. eine Glas oder Porzellan Backform, wichtig ist, dass ihr eine Weile auf sie verzichten könnt. Die fertig gekochte Quittenmasse wird nun in die Form gefüllt und gleichmäßig verteilt.
Das Quittenbrot muss etwas trocknen, das dauert mindestens eine Woche. Die Form könnt ihr am Besten mit Back- oder Butterbrotpapier abdecken und an einen warmen, trockenen Ort stellen. Falls ihr einen Heizkeller habt, wäre das der ideale Ort, aber auch in der Nähe einer Heizung ist fein. Aber auch einfach so im Küchenschrank oder auf der Arbeitsfläche sollte es klappen. Hängt auch davon ab, wie lange ihr es kochen lassen habt (länger Kochen > weniger lange trocknen), wie dick die Masse in Eurer Form ist, und wie warm der Ort ist, an den ihr die Form stellt.
Um herauszufinden, ob das Quittenbrot schon fest genug geworden ist, zieht man es ein wenig vom Rand weg. Wenn es sich gut löst und fest aber elastisch ist, ist es gut. Aber Achtung, oft ist es oben bereits fest und elastisch und löst sich gut aus der Form, ist aber unten am Boden noch breiig und weich, dann muss es noch länger trocknen.

Ich lasse es meistens 2–3 Wochen stehen, da es sich eh ewig hält und nicht schlecht wird. Ich hab noch Quittenbrot vom letzten Jahr im Kühlschrank, schmeckt immernoch super.

Ich hoffe euch gefällt das Rezept, freue mich über Rückmeldungen!!

quittenbrot