Bärlauch-Walnuss-Pesto

Ihr Lieben, lange ist es her, dass ich hier was gepostet habe. Und so mache Nachfrage hat mich erreicht, warum ich denn so lange nichts mehr geschrieben habe. Irgendwie war einfach so wahnsinnig viel zutun, und ich habe die Zeit nicht finden können, hier einen Eintrag zu machen.
Es gibt tatsächlich einige Rezepte, die ich gerne mit Euch Teilen möchte. Heute beginne ich einfach mal damit :-)

Und das was hier kommt ist einfach, aber ich fürchte auch schon wieder zu spät.
Ein Bärlauch-Pesto.
Vermutlich ist die Bärlauch Saison zielsicher schon vorbei. Aber vielleicht ja auch noch nicht, daher kommt hier ganz schnell das Rezept.
Es ist einfach, geht schnell und schmeckt sehr lecker.

Zutaten

  • 1 Bund Bärlauch
  • 80g Walnüsse
  • 4 EL Parmesan (optional)
  • Olivenöl
  • Salz & Pfeffer

 

Zunächst die Walnüsse ganz grob hacken und in einer Pfanne ohne Öl vorsichtig rösten. Wie immer muss man dabei aufpassen, dass sie nicht anbrennen. Wenn sie anfangen köstlich zu duften vom Herd nehmen und etwas abkühlen lassen.

Die Bärlauchblätter waschen und danach gut trockentupfen. Idealerweise sind wie wirklich komplett trocken. Den Bärlauch zusammen mit den gerösteten Walnüssen in eine (kleine) Küchenmaschine geben und häckseln. Dann nach und nach Olivenöl zugeben und dabei weiter häckseln, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Ich mag mein Pesto meistens etwas flüssiger, daher mache ich vermutlich mehr Öl rein, als Andere.

Am Schluß ordentlich salzen und pfeffern und den Parmesan zugeben. Noch ein- zweimal mixen und fertig ist das Pesto.

In ein sauberes Glas füllen und obendrauf glatt streichen. Ich hab oben noch eine dünne Schicht Olivenöl drauf gegossen, in der Hoffnung, dass es sich so länger hält.

Schmeckt lecker ganz klassisch mit Pasta, aber auch um Salatsoßen zu verfeinern oder auf gebratenem Gemüse.

Pasta mit Bärlauch-Walnuss-Pesto

Pasta mit Weißkohl

Ich gratuliere! Ihr habt den Titel von diesem Post gelesen und trotzdem drauf geklickt? Wow!
Ich habe echt ’ne Weile überlegt, ob ich diesem schnellen und tatsächlich unerwartet leckerem Gericht nicht einen aufregenderen, weniger abschreckenden Namen geben könnte. Aber noch ist mir nichts eingefallen. Falls ihr Ideen habt, ich bin da SEHR offen …

Wie so oft, ist dieses Essen ein Ergebnis aus meiner Bio Kiste.
Interessanterweise ist da sehr viel Kohl drin.
Auch im Hochsommer, wo man ja meinen möchte, dass da keiner Kohl anbaut, schließlich wächst ja alles andere auch, wozu also Kohl anbauen? Macht aber anscheinend doch irgendwer und dann landet es in meiner Bio Kiste.
Nunja, irgendwann, ich weiß garnicht mehr, wie es passiert ist, landete Weißkohl auf Nudeln. Und wir waren begeistert.
Das ist das perfekte Büro-Mittagessen, weil es wenig Zutaten benötigt und schnell geht. Dass es auch noch gesund ist, spielt hier die Nebenrolle.

Zutaten

  • 500 g Spaghetti
  • 1/2 Weißkohl (ist es ein kleiner Kohlkopf, geht auch 1 ganzer Weißkohl)
  • 200 ml Sahne (Hafer oder Dinkel funktioniert ganz gut)
  • 200 ml Weißwein
  • 2 EL Butter/Margarine
  • Muskatnuss, Salz & Pfeffer
  • Parmesam (optional)

WeisskohlWasser im Nudeltopf aufsetzen und zum Kochen bringen.
Den Kohlkopf halbieren, und, wenn nur ein halber Kopf verwendet wird, die äußeren Blätter von der einen Hälfte Weißkohl entfernen, den Rest wieder im Kühlschrank verstauen. Die Hälfte nochmal halbieren und den Strunk rausschneiden. Den Kohl in max. 1 cm breite Streifen schneiden, lieber etws feiner. Wenn der Kohl sehr groß ist, würde ich die Viertel auch eher nochmal halbieren.
Die Butter/Margarine in einer Pfanne zerlassen und die Kohlstreifen darin vorsichtig andünsten. Darauf achten, dass nichts anbrennt.
Nach Geschmack mit Pfeffer, Salz und Muskatnuss würzen. Wer sich nicht so gut mit Muskatnuss auskennt, sollte erstmal vorsichtig anfangen mit 1-2 Prisen.
Nun sollte das Nudelwasser kochen, ordentlich salzen und die Nudeln rein packen.
Die Sahne und den Weißwein zu dem Kohl geben und alles gut unterrühren.
Kurz vor Ende der Kochzeit der Nudeln eine halbe Tasse von dem Kochwasser abnehmen und zu dem Weißkohl geben.
Alles nochmal final Abschmecken und die Flüssigkeit ein bißchen Einkochen lassen. Der Kohl sollte noch Biss haben und nicht total schlabberig gekocht sein.

Die Nudeln gründlich abtropfen lassen und alles schön auf Tellern anrichten.
Wer mag streut noch etwas Parmesan drüber.

IMG_6413

 

Spaghetti Trapanese „Büro-Style“

Wir kochen oft und viel im Büro.
Inzwischen hat sich ein harter Kern von 6–7 Leuten zusammengefunden, die gerne zusammen essen und reihum wird dann gekocht.
Heute habe ich mich entschieden eine Büro-Variante von dem Klassiker „Pasta alla Trapanese“ zu machen. Da wir nicht so wahnsinnig toll ausgestattet sind im Büro, musste ich ein bißchen improvisieren, aber wenn ihr das zuhause kocht, könnt ihr einen Großteil der Zutaten einfach in der Küchenmachine zerkleinern (falls ihr eine habt :-) ).

Zutaten

  • 100g Mandeln, geröstet
  • 100g getrocknete Tomaten (in Öl oder ohne, egal, was da ist)
  • 1–2 Knoblauchzehen
  • 500g Tomaten (wieder egal, was da ist, werden ja eh klein geschnitten)
  • 4 EL Oliven Öl
  • Salz, Pfeffer, getrocknete Chillies
  • 2 gute Handvoll Basilikum
  • 700–800g Spaghetti (Vollkorn, Dinkel, was auch immer euch schmeckt)
  • Parmesan (für die Vegetarier)

IMG_4586Nudelwasser aufsetzen. Wenn ihr auch für so viele Leute kocht wie ich heute, dann einen entsprechend großen Topf.
Jetzt müssen die Mandeln geröstet werden, dazu kommen sie in eine Pfanne ohne Öl, ich röste den Knoblauch auch immer mit, weil ich rohen Knoblauch nicht mag. Wenn das bei Dir anders ist, kannst du ihn gerne roh lassen.
Die Pfanne öfters mal schütteln, damit die Mandeln nicht verbrennen und gleichmäßig anbräunen.
Die frischen Tomaten je nach Größe in ca 1/2 cm große Stücke schneiden. Wenn ihr Cherry Tomaten verwendet würde ich diese max. vierteln.
Die getrockneten Tomaten ein bißchen kleiner schneiden, sie sind ja auch vom Geschmack her wesentlich intensiver.
Alles zusammen in eine Schüssel geben und mit Salz und Pfeffer würzen.
Den Basilikum grob hacken oder zerrupfen und ebenfalls zu den Tomaten geben.
Inzwischen sollte das Nudelwasser kochen, also Nudeln rein und nach Packungsanweisung kochen. Meistens sind das bei Spaghetti ja 8 min.

IMG_4588Sobald die Mandeln geröstet genug aussehen, müssen diese zerkleinert werden. Das ginge am Besten in einer Küchenmaschine oder so nem kleinen Häcksel-Ding für den Pürierstab. Haben wir aber nicht. Und per Hand hab ich keinen Bock. Also versuche ich es mal, die Mandeln mit den Pürierstab zu zerkleinern.
Das ging auch halbwegs gut, eigentlich sind sie damit schon etwas zu fein geworden und es hat auch etwas länger gedauert als ich wollte, aber man muss halt Abstriche machen, wenn man im Büro kocht.
Die Konsistenz die ihr haben wollt, ist die von Semmelbröseln, nicht feiner, sonst ruhig ein wenig gröber.
Jetzt einfach die Mandeln zu der Tomaten-Mischung geben, gut vermischen und das Öl zugeben. Nochmal gut abschmecken mit Chilli, Salz und Pfeffer.

Die Nudeln sollten jetzt auch fertig sein, abgiessen, dabei eine Tasse Kochwasser auffangen und damit das Pesto ein wenig verdünnen, wenn Du das Gefühl hast, es ist zu zähflüssig.
Alles zusammen mischen, noch Wasser oder Öl zufügen. Jetzt wäre es fertig.

Nicht-Veganer können sich jetzt noch ’ne ordentliche Portion Parmesan oben drauf packen.

Spaghetti alla Trapanese

Japanisch inspirierte Nudelschale

Japanisch inspirierte NudelschaleDie Engländer nennen sowas „Comfort-Food“, mir fällt gar keine gute Übersetzung ein, Vorschläge willkommen :-)
Diese japanisch inspirierten Nudeln sind auf jedenfall die Sorte  Essen, was eigentlich recht schnell geht, sich – zumindest bei mir – fast immer aus den Vorräten schnell zusammenhauen lässt und unverschämt gut schmeckt.

Meistens koche ich diese Nudeln an verregneten Sonntag Nachmittagen als frühes Abendessen, wenn man sich eigentlich nur noch aufm Sofa einrollen und irgendeine Komödie anschauen möchte. Dann gibt’s eine lecker duftende Schale heißer Nudeln mit Gemüse auf’n Schoß, ein Paar Stäbchen in die Hand und Glotze an.

Als erstes kümmere ich mich um die Sesam-Erdnuss-Soße, die über alles gegossen wird.
Ich verwende in diesem Rezept das amerikanische Tassenmaß „Cup“, da es aber irgendwie voll peinlich aussieht das hin zu schreiben, schreibe ich Tasse.
Für den Fall, dass ihr keine Cup-Meßbecher habt, habe ich Euch die ml Angaben dazu geschrieben.

Zutaten Sesam-Erdnußsosse

  • 3 EL Tahin
  • 2 EL Sojasoße
  • 3/4 EL Ingwer (Daumengroßes Stück)
  • 1 1/2 TL Chilipaste
  • 1 EL Zucker
  • 2 EL Erdnussbutter oder geröstete Erdnüsse
  • 1/4 – 1/2 Tasse heißes Wasser (60-120 ml)
  • 2 Frühlingszwiebeln, in Ringe geschnitten (optional)

Alle Zutaten außer dem Wasser in eine kleine Küchenmaschine füllen und zu einer grobkörnigen Paste verarbeiten. Dann erstmal 1/4 Tasse heißes Wasser dazu kippen und nochmal hacken. Wenn ihr jetzt eine ein klein bißchen flüssigere als dickflüssige Soße habt, ist alles super. Sonst einfach noch ein bißchen mehr vom Wasser einarbeiten.

Jetzt kommen die Nudeln und das Gemüse dran :-)

Im Grunde kann man hier die unterschiedlichsten Gemüsesorten verarbeiten. Am Besten das, was nicht mehr so frisch aussieht, nehmen. Denkbar wären auch alle möglichen Sorten von Grünen Bohnen, wie z.B.  Edamame Bohnen, Zuckerschoten, grüne Bohnen, aber auch Erbsen, Süßkartoffel, Sellerie und Pilze. Anstelle vom Tofu kann man auch Tempeh oder Seitan verwenden oder komplett weg lassen.
Ihr seht also, recht vielseitig das Rezept, und es spricht auch wenig dagegen weniger Sorten Gemüse zu verwenden. Einfach das, was im Kühlschrank so aussieht als wenn ihm demnächst ein paar Beine wachsen.

Zutaten Gemüse & Nudeln

  • 200-250 g Japanische Somen Nudeln (gehen auch alle anderen asiatischen Nudeln)
  • 1 grüne oder rote Paprika, in kleine Stücke geschnitten
  • 1 kleine Möhre, in ca. 3 cm lange sehr feine Streifen geschnitten (Julienne)
  • 6 Mini-Maiskolben, in ca. 1 cm dicke Ringe geschnitten
  • 5 Champignons, mittelgroß, gesechstelt
  • 1 Tasse China- oder Weißkohl, in 1 cm breite Streifen geschnitten
  • 1 Tasse gebackener Tofu, dieser in ca. 2 cm großen Würfeln
  • 1/2 Tasse Ponzu-Sosse (120 ml) (optional)
  • 1 EL Sesamöl, geröstet
  • 1 EL neutrales Öl, z.B. Erdnussöl
  • 1–2 EL Sesamsamen, geröstet
  • 1–2 Frühlingszwiebeln, grüne und weiße Teile in feine Ringe geschnitten

IMG_4136Den Sesam zum Rösten ohne Fett in eine Pfanne mit dickem Boden geben und auf kleiner bis mittlerer Flamme rösten. Sobald die Körner anfangen zu ploppen ist der Sesam fertig geröstet. Einfach vom Feuer nehmen und beiseite stellen.

Den Tofu – wenn verwendet – kurz im kochenden Wasser abkochen, um den Fettfilm abzubekommen, der da drauf ist.
Anschließend halbieren/vierteln, sodaß ihr 1 cm große Tofuwürfel habt. In der Ponzu-Soße einlegen und solange marinieren, wie ihr braucht um das Gemüse klein zu schnippeln.
Ich benutze das Wasser anschließend weiter um die Nudeln zu kochen.
Das Gemüse je nach Garzeit nach und nach in den zwei Esslöffeln Öl (also Sesam + neutrales Öl) im Wok garen. Bei den hier verwendeten Gemüsesorten wären zuerst die Karotten dran, ca. nach 2 min dann die Maiskölbchen hinzufügen, natürlich immer schön rühren. Weitere 2 min später dann den Tofu aus der Soße nehmen (Soße aufheben!) und gemeinsam mit der Paprika und den Champignons hinzufügen. Je nachdem welche Nudeln ihr verwendet, solltet ihr diese spätestens jetzt ins kochende Wasser tun. Nach der vorgegebenen Garzeit unbedingt in kaltem Wasser waschen um die überschüssige Stärke abzuspülen, dann kleben die nicht so.
Zuletzt kommt der Kohl in den Wok zum Gemüse, kurz zusammenfallen lassen und dann die Ponzusoße hinzugeben, ordentlich alles umrühren.
Jetzt ist schon alles fertig. Ich packe dann die Nudeln nochmal mit in den Wok um sie kurz wieder warm werden zu lassen und mische alles ordentlich durch. Dann auf zwei große Nudelschalen verteilen, mit der leckeren Soße übergiessen, den Sesam und die Frühlingszwiebeln drüber streuen und … guten Appetit!

Japanisch inspirierte Nudelschale