Die Engländer nennen sowas „Comfort-Food“, mir fällt gar keine gute Übersetzung ein, Vorschläge willkommen :-)
Diese japanisch inspirierten Nudeln sind auf jedenfall die Sorte Essen, was eigentlich recht schnell geht, sich – zumindest bei mir – fast immer aus den Vorräten schnell zusammenhauen lässt und unverschämt gut schmeckt.
Meistens koche ich diese Nudeln an verregneten Sonntag Nachmittagen als frühes Abendessen, wenn man sich eigentlich nur noch aufm Sofa einrollen und irgendeine Komödie anschauen möchte. Dann gibt’s eine lecker duftende Schale heißer Nudeln mit Gemüse auf’n Schoß, ein Paar Stäbchen in die Hand und Glotze an.
Als erstes kümmere ich mich um die Sesam-Erdnuss-Soße, die über alles gegossen wird.
Ich verwende in diesem Rezept das amerikanische Tassenmaß „Cup“, da es aber irgendwie voll peinlich aussieht das hin zu schreiben, schreibe ich Tasse.
Für den Fall, dass ihr keine Cup-Meßbecher habt, habe ich Euch die ml Angaben dazu geschrieben.
Zutaten Sesam-Erdnußsosse
- 3 EL Tahin
- 2 EL Sojasoße
- 3/4 EL Ingwer (Daumengroßes Stück)
- 1 1/2 TL Chilipaste
- 1 EL Zucker
- 2 EL Erdnussbutter oder geröstete Erdnüsse
- 1/4 – 1/2 Tasse heißes Wasser (60-120 ml)
- 2 Frühlingszwiebeln, in Ringe geschnitten (optional)
Alle Zutaten außer dem Wasser in eine kleine Küchenmaschine füllen und zu einer grobkörnigen Paste verarbeiten. Dann erstmal 1/4 Tasse heißes Wasser dazu kippen und nochmal hacken. Wenn ihr jetzt eine ein klein bißchen flüssigere als dickflüssige Soße habt, ist alles super. Sonst einfach noch ein bißchen mehr vom Wasser einarbeiten.
Jetzt kommen die Nudeln und das Gemüse dran :-)
Im Grunde kann man hier die unterschiedlichsten Gemüsesorten verarbeiten. Am Besten das, was nicht mehr so frisch aussieht, nehmen. Denkbar wären auch alle möglichen Sorten von Grünen Bohnen, wie z.B. Edamame Bohnen, Zuckerschoten, grüne Bohnen, aber auch Erbsen, Süßkartoffel, Sellerie und Pilze. Anstelle vom Tofu kann man auch Tempeh oder Seitan verwenden oder komplett weg lassen.
Ihr seht also, recht vielseitig das Rezept, und es spricht auch wenig dagegen weniger Sorten Gemüse zu verwenden. Einfach das, was im Kühlschrank so aussieht als wenn ihm demnächst ein paar Beine wachsen.
Zutaten Gemüse & Nudeln
- 200-250 g Japanische Somen Nudeln (gehen auch alle anderen asiatischen Nudeln)
- 1 grüne oder rote Paprika, in kleine Stücke geschnitten
- 1 kleine Möhre, in ca. 3 cm lange sehr feine Streifen geschnitten (Julienne)
- 6 Mini-Maiskolben, in ca. 1 cm dicke Ringe geschnitten
- 5 Champignons, mittelgroß, gesechstelt
- 1 Tasse China- oder Weißkohl, in 1 cm breite Streifen geschnitten
- 1 Tasse gebackener Tofu, dieser in ca. 2 cm großen Würfeln
- 1/2 Tasse Ponzu-Sosse (120 ml) (optional)
- 1 EL Sesamöl, geröstet
- 1 EL neutrales Öl, z.B. Erdnussöl
- 1–2 EL Sesamsamen, geröstet
- 1–2 Frühlingszwiebeln, grüne und weiße Teile in feine Ringe geschnitten
Den Sesam zum Rösten ohne Fett in eine Pfanne mit dickem Boden geben und auf kleiner bis mittlerer Flamme rösten. Sobald die Körner anfangen zu ploppen ist der Sesam fertig geröstet. Einfach vom Feuer nehmen und beiseite stellen.
Den Tofu – wenn verwendet – kurz im kochenden Wasser abkochen, um den Fettfilm abzubekommen, der da drauf ist.
Anschließend halbieren/vierteln, sodaß ihr 1 cm große Tofuwürfel habt. In der Ponzu-Soße einlegen und solange marinieren, wie ihr braucht um das Gemüse klein zu schnippeln.
Ich benutze das Wasser anschließend weiter um die Nudeln zu kochen.
Das Gemüse je nach Garzeit nach und nach in den zwei Esslöffeln Öl (also Sesam + neutrales Öl) im Wok garen. Bei den hier verwendeten Gemüsesorten wären zuerst die Karotten dran, ca. nach 2 min dann die Maiskölbchen hinzufügen, natürlich immer schön rühren. Weitere 2 min später dann den Tofu aus der Soße nehmen (Soße aufheben!) und gemeinsam mit der Paprika und den Champignons hinzufügen. Je nachdem welche Nudeln ihr verwendet, solltet ihr diese spätestens jetzt ins kochende Wasser tun. Nach der vorgegebenen Garzeit unbedingt in kaltem Wasser waschen um die überschüssige Stärke abzuspülen, dann kleben die nicht so.
Zuletzt kommt der Kohl in den Wok zum Gemüse, kurz zusammenfallen lassen und dann die Ponzusoße hinzugeben, ordentlich alles umrühren.
Jetzt ist schon alles fertig. Ich packe dann die Nudeln nochmal mit in den Wok um sie kurz wieder warm werden zu lassen und mische alles ordentlich durch. Dann auf zwei große Nudelschalen verteilen, mit der leckeren Soße übergiessen, den Sesam und die Frühlingszwiebeln drüber streuen und … guten Appetit!